Deutschland und Kasachstan – zwei Länder, die auf den ersten Blick weit auseinander liegen. Doch in den letzten Jahren richten immer mehr kasachische medizinische Fachkräfte ihren Blick nach Westen. Deutsche Kliniken und Pflegeeinrichtungen suchen händeringend Personal, während gut ausgebildete Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte in Kasachstan neue Chancen und Erfahrungen suchen. Aber wie gelingt der Sprung von Almaty in die Klinik nach Berlin? Welche Abschlüsse bringen kasachische Fachkräfte mit, wie steht es um die Sprache, und was genau braucht es für den Weg nach Deutschland? Dieser Artikel geht diesen Fragen auf den Grund – lebendig, verständlich und mit einem optimistischen Blick nach vorn.

Kasachische Abschlüsse und deutsche Anerkennung

Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Eine junge Ärztin in Kasachstan – nennen wir sie Aisulu – hat gerade ihr Medizinstudium abgeschlossen. Sie hat sechs Jahre an einer renommierten Universität studiert, Praktika in städtischen Krankenhäusern absolviert und vielleicht sogar einen „Internatur“ gemacht, also ein praktisches Jahr ähnlich dem deutschen PJ. In Kasachstan erhält sie damit den Titel einer Allgemeinärztin (vergleichbar dem deutschen Staatsexamen). Doch reicht das, um in Deutschland als Ärztin zu arbeiten? Die kurze Antwort: Nein, zumindest nicht ohne Weiteres. Medizinische Abschlüsse aus Kasachstan gelten als Abschlüsse eines Drittstaates – das heißt, sie werden in Deutschland nicht automatisch anerkannt.

Für Aisulu bedeutet das: Sie muss in Deutschland die Approbation beantragen – die staatliche Zulassung als Ärztin. Dafür prüft eine deutsche Behörde, ob ihre Ausbildung der deutschen gleichwertig ist. Das klingt theoretisch, doch in der Praxis ist es wie ein Vergleich von Stundenplänen und Ausbildungsinhalten. Hat sie in Anatomie, Chirurgie, Innerer Medizin etc. genug gelernt? Meist stellt man fest, dass zwar vieles abgedeckt wurde, aber einige Unterschiede bestehen. Keine Panik! Diese Lücken bedeuten nicht das Aus, sondern führen in der Regel zu einer Kenntnisprüfung. Das ist ein Test, in dem Aisulu unter Beweis stellt, dass sie praktisch und theoretisch auf dem Stand einer deutschen Ärztin ist. Diese Kenntnisprüfung orientiert sich an der mündlich-praktischen Prüfung des deutschen Staatsexamens – typische klinische Fälle, Diagnosestellungen, Behandlungen in Fächern wie Innere Medizin und Chirurgie werden geprüft. Klingt fordernd? Ist es auch. Aber Aisulu hat normalerweise mehrere Chancen – sie darf die Prüfung bis zu dreimal versuchen, falls es nicht gleich klappt.

Und was ist mit Pflegekräften oder anderen Gesundheitsberufen? Nehmen wir das Beispiel eines Krankenpflegers aus Kasachstan. In Kasachstan gibt es einerseits klassische Krankenschwester- bzw. Krankenpfleger-Ausbildungen (oft „medizinskasja sestra“ genannt), andererseits medizinische Fachberufe wie den Feldscher. Ein Feldscher ist eine in der ehemaligen Sowjetunion verbreitete Qualifikation – eine Mischung aus Notfallmediziner und Pflegekraft. Deutschland kennt diese Zwischenrolle nicht. Das Ergebnis? Kasachische Pflegekräfte müssen ihren Abschluss in Deutschland anerkennen lassen und gegebenenfalls Fortbildungen absolvieren. Die zuständigen Stellen – oft Landesbehörden oder Anerkennungsstellen – vergleichen die Ausbildung mit der deutschen Pflegefachfrau/Pflegefachmann-Ausbildung. Häufig stellen sie fest, dass noch Inhalte oder Praxisstunden fehlen. Aber ähnlich wie bei den Ärzten gibt es zwei Wege: entweder eine Gleichwertigkeitsprüfung (eine Art Fachkenntnistest für Pflegekräfte) oder direkt eine Anpassungsqualifizierung, also ein Anpassungslehrgang. Letzteres kann z.B. bedeuten, einige Monate bis zu zwei Jahre in Deutschland zu lernen und praktisch zu arbeiten, um fehlende Inhalte nachzuholen.

Ein Beispiel aus dem echten Leben: Galina Batt, eine Krankenschwester aus Kasachstan, hatte in ihrer Heimat als Feldscherin gearbeitet. In Deutschland wurde ihr zunächst gesagt, ihre Ausbildung reiche nicht aus – man riet ihr sogar, eine neue Ausbildung zu beginnen. Doch Galina gab nicht auf. 2019 änderten sich die Regeln, und man erkannte: Mit einem Anpassungslehrgang von rund 1.500 Stunden Theorie und Praxis könnte Galina die Gleichwertigkeit erreichen. Gesagt, getan – sie arbeitete als „Pflegehelferin in Anerkennung“ in einem Krankenhaus, drückte parallel die Schulbank und lernte mit eiserner Ausdauer. Im November 2021 war es so weit: Galina erhielt die volle Anerkennung. Heute arbeitet sie glücklich und stolz als Gesundheits- und Krankenpflegerin in Bergisch Gladbach. Ihr eigenes Fazit? „Die Anerkennung ist für mich wie die Auszeichnung zur stärksten Frau des Jahres“ berichtet sie – ein Preis, den sie sich wahrlich verdient hat. Diese Geschichte zeigt: Auch wenn der Weg steinig ist, er ist machbar und lohnt sich.

Übrigens sind kasachische Abschlüsse in guter Gesellschaft: Von 2012 bis 2021 wurden mehr als 2.200 Abschlüsse aus Kasachstan in Deutschland anerkannt – Kasachstan belegt damit Rang 26 der häufigsten Herkunftsländer im Anerkennungsverfahren. Die Tendenz ist steigend, denn Deutschland braucht die Fachkräfte dringend. Bundesweit sind über 630.000 Stellen unbesetzt und gerade im Gesundheitswesen macht sich der Mangel bemerkbar. Kasachische Fachkräfte, von denen 36 % einen Hochschulabschluss und weitere 32 % einen Berufsabschluss haben, bringen also wertvolles Potenzial mit.

Deutsch als Schlüssel: Sprache öffnet Türen

Neben den fachlichen Qualifikationen gibt es einen Faktor, der alle vereint, ob Ärztin oder Pfleger – die deutsche Sprache. Ohne Deutschkenntnisse geht wenig. Man stelle sich vor, Aisulu stünde am Krankenbett und könnte der Patientin nicht verstehen, wo der Schmerz sitzt. Oder Galina sollte im Pflegeheim Dokumentationen führen, ohne Deutsch zu schreiben – unmöglich. Deshalb gilt: Wer nach Deutschland will, muss Deutsch lernen. Die Anforderungen sind offiziell klar definiert: Für Pflegekräfte ist ein Sprachniveau von mindestens B2 nach dem Europäischen Referenzrahmen Pflicht. Für Ärztinnen und Ärzte liegt die Hürde sogar noch höher. Hier verlangt die Fachsprachprüfung etwa C1-Niveau in medizinischem Deutsch – also nahezu muttersprachliche Fertigkeiten in der Fachsprache. Um sich überhaupt zur Fachsprachprüfung anzumelden, ist meist ein allgemeines B2-Zertifikat nötig. Diese Prüfungen werden von den Landesärztekammern abgenommen und testen z.B., ob eine Ärztin einen Arztbrief verfassen, Laborbefunde verstehen und mit Patienten sowie Kollegen adäquat kommunizieren kann.

Die Sprache ist oft die größte Herausforderung. Wie lernt man medizinisches Deutsch in Kasachstan? Zum Glück gibt es einige Ansatzpunkte. Zum Teil wird die deutsche Sprache an kasachischen Schulen unterrichtet, und es gibt eine historische Verbindung – viele Kasachstan-Deutsche und ihre Nachkommen sprechen Deutsch oder haben zumindest Grundkenntnisse. Manche angehende Fachkraft besucht das Goethe-Institut oder Sprachkurse an Universitäten im Heimatland. Andere lernen autodidaktisch oder mit Online-Kursen. Wichtig ist, früh genug anzufangen. Jedes Wort, das Sie vorab lernen, ist wie ein Stein auf dem Weg, der den Pfad ebnet. Es geht nicht nur darum, Grammatikregeln zu pauken. Sprache bedeutet auch Kultur verstehen: Wie redet man mit Patienten höflich, wie mit Vorgesetzten, welche Redewendungen nutzt man im Alltag? Ein praktischer Tipp ist, neben Fachwörtern auch Alltagsdeutsch zu üben – denn im Krankenhausalltag werden Sie beides brauchen. Und keine Angst vor Akzent oder Fehlern: Viele deutsche Kolleginnen und Kollegen schätzen die Mühe und unterstützen beim Verbessern. Entscheidend ist, dass man sich verständigen kann und bereit ist, dazuzulernen.

Manchmal fühlt es sich an, als würde man zwei Jobs gleichzeitig stemmen – tagsüber im Krankenhaus arbeiten, abends Vokabeln büffeln. Doch jede neue Vokabel ist ein weiterer Ziegelstein auf der Brücke nach Deutschland. Die Sprache öffnet Ihnen die Tür zu den Herzen der Patienten und zum Vertrauen der Kollegen. Ohne dieses Schlüssel-Zertifikat in Deutsch bleiben sonst viele andere Türen verschlossen.

Schritt für Schritt: Der Weg nach Deutschland

Wie sieht er nun konkret aus, der Weg von Kasachstan nach Deutschland für medizinische Fachkräfte? Hier eine Übersicht in Schritten, die den Prozess greifbarer macht:

  1. Informieren und Planen: Am Anfang steht die Recherche. Welche Berufsanerkennung brauchen Sie? Ist es die Approbation als Ärztin/Arzt, die Anerkennung als Pflegefachkraft oder ein anderer Gesundheitsberuf? Hilfreich sind offizielle Portale wie Anerkennung in Deutschland, das BQ-Portal oder Beratungsangebote wie das IQ-Netzwerk. Erkundigen Sie sich nach den Voraussetzungen: Welche Dokumente braucht man? (In der Regel Abschlusszeugnisse, Diplom, Fächerübersichten, Arbeitszeugnisse, Passkopie, Geburtsurkunde und ähnliches.) Müssen diese beglaubigt und übersetzt werden? (Meist ja – amtliche Übersetzungen und Apostillen sind Standard.) Auch wichtig: Welches Bundesland soll es sein? Die Anerkennung läuft in Deutschland föderal, das heißt, Sie stellen den Antrag in dem Bundesland, in dem Sie arbeiten möchten. Die Anforderungen sind zwar ähnlich, können aber leicht variieren. Planen Sie genug Zeit ein, um alle Papiere zusammenzutragen – das kann Monate dauern.

  2. Deutsch lernen: Wie oben betont, ohne Sprache geht es nicht. Idealerweise beginnen Sie schon in Kasachstan mit intensiven Deutschkursen. Setzen Sie sich realistische Ziele – zum Beispiel innerhalb eines Jahres von null auf B1/B2. Es gibt heute viele Möglichkeiten, auch online. Für Ärzte ist es ratsam, neben allgemeinem Deutsch auch früh mit medizinischer Terminologie in deutscher Sprache zu beginnen (etwa durch zweisprachige Lehrbücher oder spezielle Sprachkurse für Mediziner). Tipp: Prüfungen wie TELC B2-C1 Medizin oder Goethe-Test Pro Pflege können helfen, sich auf die Fachsprache vorzubereiten.

  3. Anerkennungsantrag stellen: Sobald Sie alle Unterlagen haben und idealerweise schon ein Sprachniveau B2 erreicht ist, stellen Sie den Anerkennungsantrag. Für Ärzte bedeutet das: Antrag auf Approbation oder zumindest auf eine Berufserlaubnis (eine befristete Erlaubnis, die oft für die Zeit bis zur Kenntnisprüfung gilt). Für Pflegekräfte: Antrag auf Anerkennung als Pflegefachfrau/-mann. Die zuständige Stelle prüft dann Ihren Abschluss auf Gleichwertigkeit. Dieses Prüfverfahren kann, wie erwähnt, mehrere Monate dauern. Bleiben Sie in Kontakt mit der Behörde und reichen Sie fehlende Dokumente nach. In dieser Phase wird auch geprüft, ob persönliche Eignung vorliegt – dazu gehören zum Beispiel gesundheitliche Eignung (ärztliches Attest) und Straffreiheit (polizeiliches Führungszeugnis). Parallel können Sie sich schon nach Stellen umschauen oder mit potenziellen Arbeitgebern in Verbindung treten.

  4. Entscheidung: Gleichwertigkeit oder Anpassung: Nach einiger Zeit erhalten Sie einen Bescheid. Best-Case: Ihr Abschluss wird als gleichwertig anerkannt – dann fehlen nur noch Sprache und Formalitäten zur vollen Zulassung. Wahrscheinlicher bei Drittstaaten-Abschlüssen ist jedoch: Man stellt Unterschiede fest. Der Bescheid listet genau auf, welche Inhalte fehlen. Jetzt haben Sie in der Regel die Wahl: Kenntnisprüfung ablegen oder einen Anpassungslehrgang machen. Beide Wege führen im Erfolgsfall zur vollen Anerkennung. Überlegen Sie, welcher Weg Ihnen liegt. Prüfung bedeutet: Selbstständiges Lernen und dann in einer Prüfungssituation performen. Anpassungslehrgang bedeutet: eine Zeit lang (oft 6-12 Monate, manchmal mehr) in Schule und Betrieb lernen, mit Abschlussgespräch am Ende. Galina Batt zum Beispiel entschied sich für den Anpassungslehrgang im Pflegebereich – mit Erfolg. Viele Ärzte gehen den Prüfungsweg, arbeiten parallel mit Berufserlaubnis schon im Krankenhaus zur Vorbereitung. Tipp: Wenn möglich, nutzen Sie die Zeit bis zur Anerkennung schon sinnvoll – etwa als „Assistenzarzt in Weiterbildung“ mit Berufserlaubnis oder als Pflegehelfer/in. So sammeln Sie bereits Erfahrung im deutschen System.

  5. Visa und Einreise: Spätestens jetzt kommt die Frage: Wie bekomme ich ein Visum? Hier gibt es gute Nachrichten: Deutschland hat seit 2020 das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, ein modernes Einwanderungsrecht, das den Prozess erleichtert. Für anerkannte Fachkräfte (also sobald Sie die Anerkennung in der Tasche und vielleicht einen Arbeitsvertrag haben) gibt es das Visum zur Aufnahme einer qualifizierten Beschäftigung (§18a AufenthG). Damit können Sie als anerkannte Kraft arbeiten. Falls Ihnen noch Praxis oder Prüfungen in Deutschland fehlen (Stichwort Anpassungsqualifizierung), können Sie ein Visum zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikation (§16d AufenthG) beantragen. Dieses erlaubt Ihnen, nach Deutschland zu kommen, um z.B. einen Anpassungslehrgang zu absolvieren oder die Kenntnisprüfung vorzubereiten. Wichtig: Die Anerkennung sollte möglichst vor der Visumsbeantragung begonnen sein. Die deutschen Behörden wollen sehen, dass Ihr Abschluss geprüft wurde und eine Maßnahme feststeht. Ist all das erledigt, steht der Reise nichts mehr im Weg – außer vielleicht der Abschiedsschmerz von Familie und Freunden in der Heimat.

  6. Ankommen und Loslegen: In Deutschland angekommen, geht es an die Arbeit – und an die restliche Integration. Vielleicht haben Sie anfangs eine Unterkunft über den Arbeitgeber oder wohnen bei Bekannten. Sie erledigen bürokratische Schritte: Anmeldung beim Einwohnermeldeamt, Eröffnung eines Bankkontos, Krankenversicherung abschließen – all das gehört dazu. Und dann: Ihr erster Arbeitstag. Aufregend? Garantiert. Vielleicht verstehen Sie anfangs nicht jeden Witz der Kollegen und müssen öfter nachfragen – machen Sie sich nichts draus. Die ersten Monate sind wie eine Probezeit nicht nur im Job, sondern auch kulturell. Mit der Zeit werden Sie sicherer, fachlich wie sprachlich. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen oder um Hilfe zu bitten. Die meisten Teams sind froh, dass Sie da sind, und helfen gern. Schließlich haben deutsche Kliniken und Heime lange auf neue Kolleginnen und Kollegen wie Sie gewartet.

Zum Schluss noch ein paar Tipps die sich aus vielen Erfahrungsberichten ergeben haben:

  • Holen Sie sich Unterstützung: Es gibt Beratungsstellen und Förderprogramme. Das IQ Netzwerk etwa bietet Beratung und teilweise finanzielle Unterstützung bei Anpassungslehrgängen. Galina erfuhr über die Arbeitsagentur von dieser Möglichkeit und bekam so wichtige Informationen. Solche Netzwerke können den Prozess deutlich erleichtern. Nutzen Sie auch das Portal Make it in Germany – es richtet sich direkt an ausländische Fachkräfte und enthält praktische Hinweise.

  • Knüpfen Sie Kontakte: Suchen Sie den Austausch mit Landsleuten, die den Schritt schon geschafft haben. In sozialen Netzwerken gibt es Gruppen von kasachischen (oder russischsprachigen) Ärzten und Pflegern in Deutschland. Fragen Sie nach Tipps, teilen Sie Ihre Sorgen – oft kann jemand aus Erfahrung Ratschläge geben oder einfach Mut machen.

  • Bleiben Sie geduldig und zuversichtlich: Der Prozess kann länger dauern, als einem lieb ist. Von der ersten Idee bis zum ersten Gehalt in Deutschland können durchaus ein bis zwei Jahre vergehen. Es kommt Bürokratie ins Spiel, vielleicht auch mal Frust, wenn ein Dokument fehlt oder eine Prüfung nicht bestanden ist. Doch lassen Sie sich nicht entmutigen. Deutschland will Fachkräfte wie Sie – das zeigt schon die neue Gesetzeslage und die aktive Anwerbung. Manchmal braucht das System etwas Zeit, um Ihnen Ihren Platz zu geben. Aber mit jedem Schritt, den Sie gehen, kommen Sie Ihrem Ziel näher.

  • Feiern Sie Erfolge: Vergessen Sie bei alledem nicht, stolz auf das zu sein, was Sie schon erreicht haben. Jede bestandene Sprachprüfung, jedes anerkannte Dokument, jedes Vorstellungsgespräch ist ein Meilenstein. Diese sollten Sie würdigen – das hält die Motivation hoch. Wie bei einem Marathon gilt: Nicht nur das Ziel, auch die einzelnen Etappen zählen.

Fazit: Der Weg für medizinische Fachkräfte aus Kasachstan nach Deutschland ist zwar kein Spaziergang, aber er ist machbar – und er lohnt sich für alle Beteiligten. Für Deutschland bedeuten diese Fachkräfte eine wertvolle Hilfe im Kampf gegen den Personalmangel im Gesundheitswesen. Für die kasachischen Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte eröffnet sich ein neuer Horizont – beruflich, persönlich und kulturell. Es ist ein bisschen so, als würde man zwei Welten miteinander verbinden: Die fundierte Ausbildung und Hingabe, die man aus Kasachstan mitbringt, trifft auf die Möglichkeiten und Herausforderungen eines neuen Landes. Am Ende dieses Weges steht nicht nur ein neuer Job in Deutschland, sondern oft auch Stolz und Selbstbewusstsein: Man hat es geschafft! Und damit wird man – frei nach Galina – vielleicht nicht offiziell zur „stärksten Person des Jahres“ gekürt, fühlt sich aber ein Stück weit genau so. Der Aufwand lohnt sich, für einen selbst und für die Gesellschaft. In diesem Sinne: (Auf Deutsch) Willkommen in Deutschland! – Қош келдіңіздер!Добро пожаловать!

de_DEDE